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Smiley xD - Gruselgeschichten


Bekommt keine Angst jetzt gehts los :



Mein Teddy

Er ist plüschig, alt und sehr zerliebt. Mein Teddy Toldi. Vermutlich ein böser Mörder. Aber das glaubt mir keiner. Soll eh niemand wissen. Ich muss mir jetzt nur überlegen, wer rein theoretisch ansonsten in Frage kommen könnte für Thorsten Hoffmanns Tod. Das bereitet mir Kopfschmerzen. Die Polizei, der unnötige Notarzt (tot ist eben tot) werden mir Fragen stellen. Ich kann schlecht meinen Teddy verhaften lassen. Toldi ist mein bester Freund seit Kindertagen, den verpfeife ich nicht.

Momentan hocke ich auf der Bettkante, trinke hilflos Rotwein, rauche eine, zwei, drei zu viel und starre auf eine durchtrennte Kehle. Alles ist voller Blut, Kissen, Laken, Decke. Es ist verdammt spät, ich sollte längst schlafen. Aber da liegt eine Leiche in meinem Bett. Das ist zurzeit unbenutzbar für mich, da unschön rot durchtränkt. Außerdem will ich diesen kalten Mann nicht an meiner Seite.

Was mache ich jetzt? Was mache ich mit diesem Hoffmann?

Mein kleiner Teddy schlummert im Halbschlaf neben dem nutzlos gewordenen Körper von Hoffmann. Süß, Toldis dunkle Knopfaugen, die weichen Pfötchen, das Mäulchen leicht verschmiert. Tut so, als hätte er nichts angerichtet. Ich weiß aber, dass er derb und frech zugebissen hat. Da kann er mir bei aller Treuherzigkeit nichts vorspielen, da bin ich streng und schimpfe. "So was, mein Freund, macht man nicht!"

Eifersüchtig war er immer schon. Ich fand das stets rührend goldig. Es war putzig, wie er Männer vergraulte, die sowieso nichts für mich gewesen wären. Ich sprach mit Toldi unter vier Augen. Er schüttelte sich, und ich kickte die Kerle charmant, aber konsequent aus meinem Leben.

Toldi liebt mich. Ich ihn auch. Fremden gegenüber kann er merkwürdig werden. Aber bei Hoffmann ist er eindeutig zu weit gegangen.

Hoffman habe ich nach einer ziemlich hohlen lyrischen Lesung in einem Szenelokal in der Innenstadt kennengelernt, nicht weit von meinem Elternhaus entfernt, in dem ich immer noch wohne. Sozusagen seit meiner Geburt, ich schätze meine Wurzeln.

Wir plauderten über blöde Gedichte, Sinn und Unsinn, lachten, tranken, flirteten. Irgendwann ging er mir auf die Nerven. Aber ich war einsam - ein Grund, warum ich mir stümperhafte Poesie angehört hatte -, also lud ich ihn ein. "Gehen wir noch zu mir?"

Nuttig kam ich mir vor. So ein bisschen. Aber auch selbstbewusst. Eine Frau, die ihren Weg geht. Für ihn war es nicht der richtige. Egal. Nun war er da. Hatte blankgeputzte Zähne, roch nach Moschus und trug diesen schönen Kaschmirpullover.

Hoffmann war jetzt nicht so unbedingt mein Typ. Zu gelackt, zu sehr von seinem Kopf, seinem Körper überzeugt. Selbstüberschätzung macht mich übellaunig, die kann ich nicht leiden.

In meinem Wohnzimmer zeigte er mir unaufgefordert Fotos, die er aus seiner prall gefüllten Brieftasche zauberte. Sein Haus. Sein Boot. Sein Pferd. Ich hätte kotzen können. Aber ich heuchelte Interesse. Danach gierte er. Ich sagte: "Wie wunderschön, diese Architektur, und dieses blitzblanke Schiff, also wirklich, und, große Güte, was für ein Gaul."

Bei "Gaul" guckte er etwas beleidigt. Ich entschuldigte mich für meinen Patzer und küsste ihn weg. So macht man das. Auch wenn man es gar nicht unbedingt will. Insgeheim wünschte ich mir, dass er verschwindet. Es war nicht mein bester Tag.

Armer Hoffmann. Er blieb stur, kippte italienischen Schnaps und blieb. Sein Fehler. Als wir uns gemeinsam in meinem Bett wühlten und Körperkontakt hatten, der mir nur bedingt gefiel, entdeckte Hoffmann Toldi. Er witzelte: "So ein großes Mädchen. Immer noch ein Schmusebärchen?" Und dann: "Übrigens, hast du Orgasmusschwierigkeiten?"

Toldi sah mich streng, aber mitfühlend an. Ein echter Freund. Er biss Hoffmann beide Hoden ab und schnitt ihm die Kehle durch.

Ich kann es nicht ändern. Hocke hier mit einem Toten und habe diesen Blutgeschmack im Mund. Muss wohl mit Pfefferminzwasser gurgeln und das Messer entsorgen. Sonst kommt noch jemand auf dumme Gedanken.





Tod einer Toten

 

Die Tote lag im Sarg und schien auf die Glückwünsche von nervigen Verwandten zu hören. Ihr Stiefvormund wartete mit geziemendem Abstand, als seine Schwägerinnen vor der Leiche erschienen und ihr gratulierten, mit Tränen der Freude in den Augen. Ihr gegenüber lag ein weiterer Sarg mit einer männlichen Leiche, der ein Mann im Frack die Schulter tätschelte. "Mach sie glücklich!" stieß er melancholisch seufzend hervor. So ein Glück, dachte er, in Erinnerungen versunken. Das Glück wäre für die hübschen Leichten natürlich auch zu Lebzeiten vollkommen gewesen, aber auch so war die Sache in Ordnung. Sie bescherte dem Vormund der Braut viel Geld und die Gewissheit, dass die Frucht seines Unterleibs - bildlich gesprochen - zumindest im Tode das erntete, was sie im Leben zu säen erhofft hatte. Soeben hatte sich der Vormund, dem die Tränen des Glücks herunterplätscherten, die Nase sauber gewischt, wobei er die vor lauter Euphorie lauthals losheulenden Tanten des toten Bräutigams umarmt hielt und ihnen lächelnd Vorträge hielt.

 

Die Tote war preiswert, aber nicht billig verscherbelt worden. Die Versteigerung war vorüber. Vereinzelte Glückwünsche von gerührten Verwandten an die Leichen nervten noch ein Weilchen. Man sperrte beide Leichen in eine Brautgruft, nicht ohne vorher einen Vortrag über die Gleichberechtigung gehalten zu haben. Dem Brauch des Landes folgend, wurden nun die Kleidungsstücke der zwei im Grab vereinten Körper an die meistbietenden Gäste versteigert. Besonders das Brautkleid lud gespenstisch anmutende Summen auf sich. Schließlich kaufte es eine der Tanten, die immer wieder zwischen Weinen, Lachen, Prusten und Schneuzen stand.

 

Ein Fremder aus dem schönen Europa - er war nicht eingeladen, aber war war das schon - fasste sich beim Anblick dieser Vorgänge immer wieder völlig baff an den Kopf, es kam ihm alles sehr eigenartig vor und nur mit Müh und Not als fremde Kultur zu tolerieren. Aber er war auch der einzige Gast, der sich wunderte. Schließlich zogen die Gäste mit vereinten Kräften in das Totenzimmer. Die entkleideten Leichen lagen nebeneinander in einer Frischhaltebahre. Der Körper der Braut wurde angestochen, und das überraschenderweise reichlich fließende Blut füllte man in eine Glaskaraffe und reichte sie dem Vormund der Braut.

 

Wie dem Fremden ein kleiner Junge erklärte, sollte auf diese Weise sichergestellt werden, dass die Ehe Bestand haben würde. Ohne diese Zeremonie würde es nicht funktionieren, und die Geister der beiden Leichen würden ihren lebenden Verwandten in Alpträumen erscheinen.

 

Die Götter sollten durch das nur scheinbar an die Überlebenden weitergereichte Blut besänftigt werden - scheinbar, weil nur ein Ritual. Es hieß, flüsterte der Kleine, sie hätten etwas gegen die - in diesem Fall bei beiden angeblich vorliegende - Jungfräulichkeit. Schließlich sahen sich die Leichen vollständig entkleidet, und selbst die Strümpfe verteilte man an die Herumstehenden - fast gratis. Dem Glauben des Volkes zufolge galt es, derjenige, der den rechten Strumpf der Braut oder den linken Strumpf des Bräutigams erhalte, sei der von den Göttern begünstigte Liebling, welcher als nächster, tot oder lebendig, zur Ehe verdammt sein würde. Zwar hatten sich die zwei Toten zu Lebzeiten nicht gekannt, aber nun würden sie genug Zeit haben, um sich kennenzulernen; man könnte sogar sagen, sie würden nunmehr alle Zeit der Welt haben.

 

Die Erklärungen des Kleinen brachten den Fremden so weit, dass er zwischen Grimassen und Tränen stand. Daraufhin blickte der Bengel, nicht unbedingt gekränkt, sondern eher im Eifer, weiter zu provozieren, ihm in die Augen und verkündete flüsternd weitere Auskünfte, als sich der Fremde plötzlich abwand und wachsbleich wurde.

 

"Hüte dich!" warnte das Kind. "Mach dich nicht darüber lustig, so sind halt die Gebräuche in unserem Land."

 

Dem Fremden wurde es eiskalt...

 

Die Gesellschaft kehrte zum Hof zurück und legte ausnahmslos alle dem Brautpaar entnommenen Kleider ab, die also nur für kurze Momente ihre neuen Besitzer zu erfreuen hatten. Sie landeten zusammen auf einem Haufen, wo die Stoffe allesamt verbrannt wurden. Dazu wurde gesungen und masturbiert. Stöhnend vor Gram verließ der Fremde diese Stätte und fühlte sich in der Tat als der Fremde, als den wir ihn hier zu bezeichnen geruhen. Wenn es noch geht, so war er wohl noch schockierter als der Leser.

 

Am nächsten Tag spazierte er kurz vor der geplanten Abreise noch einmal an der düsteren Hochzeitskapelle vorbei, und die Priester der diversen Götter ruhten sich vom gestrigen Stress aus, zogen sich etwas Rauschkraut rein und lagen mit den Schweinen in der Gosse. Eine laute, klagende Stimme ertönte, nämlich die des Brautvormunds - er verlangte von den erschöpften Geistlichen, die am Vortag geschlossene Ehe des Todes unverzüglich zu annulieren, denn die Hochzeit sei wider Erwarten nicht rechtmäßig gewesen. Er hätte ein Zeichen von den Göttern empfangen, und sie hätten ihm Wichtiges verkündet. Heiraten sollte seine Tochter - die im übrigen an der Pest im Anfangsstadium gestorben war - einen Lebenden! Die Menge der Pfaffen und noch anwesenden Gäste kochte. Das bedeutete einen Skandal! Denn nie zuvor hatte es eine legitime Verbindung zwischen Tod und Leben in diesem Reich gegeben. Auch hatte man noch nie eine Verbindung zwischen Tod und Tod wieder aufgelöst, noch dazu direkt einen Tag nach dem Festtag. Aber die Vision des Vormunds hatte auch, wie er behutsam durchblicken ließ, klingende Münze für alle Beteiligten versprochen. Das war natürlich wieder eine andere Sache.

 

Obwohl jedoch die Leichenbraut ganz ansehnlich war, stand sie doch kurz vor dem Verwesen, und keiner würde sich dafür interessieren, einer Leiche ewige Treue zu schwören. Was den toten Ex-Bräutigam betraf, so war dieser nunmehr zu einem Dasein als Junggeselle verflucht, denn Männer durften grundsätzlich kein zweites Mal heiraten. Allein die Braut (und das Geld) galt es zu retten. Entschlossen drängte sich jetzt unser Freund, der Fremde, nach vorne. Der Vormund sah ihn lächelnd an. Geld! "Mein Sohn..."

 

Einige Wochen waren vergangen. Der kleine Junge, der so vieles wusste, hatte endlich den Aufenthaltsort des Fremden (von Abreise war nicht mehr die Rede) und seiner schönen Leichenbraut ausfindig gemacht, und gegen einmal Blasen erklärte er sich bereit, seinen etwas jüngeren Bruder mitzunehmen, denn er wusste etwas sehr Interessantes zu zeigen.

 

Und sein Bruder, der ihn hasste, wusste dennoch, dass der Kleine immer die happigsten Dinge in Erfahrung brachte. Manchmal übertrieb er es sicherlich, denn einige Dinge, die er zeigte, waren einfach zu schrecklich, um gezeigt zu werden, so das Verspeisen von frisch geborenen Tierkindern durch ihre eigenen, irgendwie gereizten Mütter. Und es war immer etwas in der Art, irgendetwas Subtiles, Krankes. Aber es funktionierte durchaus und war nie langweilig.

 

Wie kleine Helden duckten sie sich vor dem geräumigen Fenster der Gruft, es stand etwas offen, und die Gardinen bewegten sich im heulenden Wind, als der Fremde in das Zimmer trat. Er öffnete den einzigen größeren Behälter, der im Zimmer stand, und holte seine reichlich verweste, aber immer noch irgendwie schöne Gattin heraus, und ihre Augen waren geschlossen. Er legte den Leichnam auf ein Sofa. Dann geschah etwas. Und die Augen der beiden Jungen wurden groß und weit und weiteten sich, und immer mehr, und ihre Gesichter wurden bleich und weißer als die weiße Wand... 

 

Da schlug die Tote die Augen auf, die Pupillen funkelten wild in der Gegend herum und blitzten beim Anblick der wachsbleichen Jungen am Fenster auf, und eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen, und die Pupillen verfärbten sich in unterschiedlichen Farben, ehe sie sich für immer schlossen...

   ENDE





 

Das Gruselhaus

 

In einem dunklen, dunklen Wald (…) steht ein dunkles, dunkles Haus.

In diesem dunklen, dunklen Haus (…) ist ein dunkler, dunkler Raum.

In diesem dunklen, dunklen Raum (…) steht ein dunkler dunkler Tisch.

Auf diesem dunklen, dunklen Tisch (…) steht ein dunkler, dunkler Sarg.

In diesem dunklen, dunklen Sarg (…) liegt ein dunkler, dunkler Pfeil, und

an dem dunklen, dunklen Pfeil (…) ist ein dunkles, dunkles Blatt, und

auf dem dunklen, dunklen Blatt (…) steht in dunkler, dunkler Schrift…

 

Pause einlegen und mit sehr lautere Stimme rufen:

 

"Erschrick Dich nicht!"   


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